Smart Zoo

Der digitale Zoo von morgen

Sensoren im Terrarium messen Temperatur und Luftfeuchtigkeit und entlasten somit die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bei ihrer Arbeit.

Seit Mai 2018 werden im Darmstädter Zoo Vivarium die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium der Riesenschildkröten und den beiden Großterrarien für afrikanische bzw. australische Reptilien mit Sensoren gemessen – und das rund um die Uhr. Diese Neuerung bedeutet eine enorme Arbeitserleichterung für die Zoobeschäftigten, die zuvor mehrmals täglich alle Messwerte im Terrarium selbst ablesen mussten, um sie dann händisch in ein System einzutragen.

Die Sensoren der neu eingeführten Sensortechnik liefern alle dreißig Minuten, und damit deutlich mehr Daten als bisher, an einen Computer im zentralen Zoo-Büro. Die Tierpfleger:innen können die Werte zusätzlich auf dem Tablet ablesen. So ist es ihnen möglich, zum Beispiel auf starke Schwankungen der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit im Terrarium unmittelbar zu reagieren.

Die Datenübertragung erfolgt über die LoRaWAN-Technologie (Long Range Wide Area Network; Low Power Wireless-Netzwerk-Protokoll), die beim Senden der Daten wenig Energie verbraucht und sehr zuverlässig funktioniert. Die Idee für den Einsatz von Internet of Things-Technologie im Zoo-Vivarium stammte aus einem Innovationsworkshop des EAD. Im Rahmen der Digitalstadt Darmstadt wurde diese Idee weitertransportiert.

Wie das Projekt praktisch umgesetzt werden könnte, haben Berufsschüler:innen der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule im Rahmen ihres Ausbildungs-Abschlussprojekts ausgearbeitet. Zusammen mit den Zoo-Beschäftigten wurden mehrere Sensoren im Riesenschildkröten-Haus und in den Großterrarien angebracht. Die weiteren technischen Komponenten wurden von der COUNT+CARE GmbH & Co. KG installiert. Eine Antenne und ein Glasfaserkabel stellte die ENTEGA Medianet zur Verfügung. Die Projektzusammenarbeit ist ein Beispiel für die intensive und erfolgreiche Kooperation innerhalb des Programms Digitalstadt Darmstadt.

Was bringt es

  • Echtzeit-Information zum Zustand der Gehege, Aquarien und Terrarien
  • Arbeitsentlastung und Verbesserung des Arbeitsschutzes der Tierpflegerinnen und Tierpfleger
  • Ausbaufähigkeit auf private Tierhalterinnen und Tierhalter

Wem nützt es

  • Tiere, die teils bestandsgefährdet sind
  • Erhaltung der Biodiversität
  • Tierpfleger*innen

Wie ist der Zeitplan

Beginn: 2. Quartal 2018

Ende: 3. Quartal 2019

Wer ist verantwortlich

Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD)
Frank Siemund 

Standort des Projektes


Aktionsbereiche