Ende September fanden in den Räumen der VHS Darmstadt zwei inklusive Smartphone-Kurse zu digitalen Alltagshelfer-Apps statt. Den fünf Teilnehmer*innen mit Beeinträchtigung stellten Kursleiter Steffen Albus von der VHS sowie Nancy Teichmann und Anne Weisel von der Digitalstadt Darmstadt GmbH einige nützliche Android-Apps vor.
Im ersten Teil ging es vor allem um Reise-Apps, wie “RMVgo” und “DB-Navigator”: Wie gibt man Verbindungen ein? Wo findet man Fahrpläne und wie sieht man, auf welchem Gleis der Zug fährt? Diese und weitere Fragen wurden parallel zur Bedienung der App beantwortet. Auch der barrierefreie Linienfahrplan von Darmstadt in der “RMVgo”-App war Teil der Lerneinheit. Zur Navigation wurden anschließend auch “Google Maps” mit der Standorteinstellung und Routenplanung sowie die App “WheelMap”, mit Informationen zum Grad der Barrierefreiheit verschiedener Orte, vorgestellt.
Das Thema Mobilität wurde an diesem Tag sehr ausführlich besprochen und von den Teilnehmer*innen viel und begeistert diskutiert.
Zum Abschluss des Tages gab es noch Einblicke in die Wetter-App mit Ortswahl, Regenradar, Temperaturanzeige usw.
Der zweite Kursteil befasste sich nicht nur mit Apps, es ging auch um die Aktivierung der systeminternen Android-Vorlesefunktion “TalkBack”, womit alle Textinhalte des (Smartphone-) Bildschirms laut vorgelesen werden. Dies bietet eine wichtige Unterstützung für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen. Anschließend folgte ein Exkurs zur Gefahr von Phishing- SMS und es wurde zum Beispiel der “Enkeltrick” vorgestellt. In diesem Zusammenhang wurde gezeigt, wie man Anrufer blockiert und unbekannte Telefonnummern überprüfen kann. Außerdem gab es noch ein paar Tipps zu barrierefreien Podcasts bei “Spotify” & “YouTube”.
Weiter ging es mit zusätzlichen hilfreichen Apps, zum Beispiel einer Text-Scanner-App, die den fotografierten Inhalt vorliest – eine sehr gute Bedienhilfe für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen.
Interaktiv wurde es dann bei der Pflanzenbestimmung: Kursleiter Steffen Albus fotografierte Blätter von mitgebrachten Pflanzen und die App konnte direkt aufzeigen, um welche Pflanze es sich handelt. Genauso gut funktionierte es mit einer weiteren App, mit der der genutzte Beamer fotografiert wurde und über die App sofort die Marke und das Modell erfuhr.
Insgesamt waren die Teilnehmer*innen sehr interessiert und es bestand viel Gesprächsbedarf. Eine Fortführung solch einer Veranstaltung wird für das kommende Jahr gerne eingeplant.
Aufgrund der ausgiebigen Gespräche während des Kurses sowie des positiven Feedbacks der Teilnehmer*innen plant das Team des Mobilen Stadtlabors gerne eine Fortführung einer solchen Veranstaltung im kommenden Jahr.