Strategie 2030

In den Jahren seit Gewinn des Titels „Digitale Stadt“ im Jahr 2017 und mit dem verbundenen Landesförderprogramm wurden zahlreiche Projekte im Bereich Smart City in der Digitalstadt Darmstadt umgesetzt. Jetzt richtet sich die Digitalstadt Darmstadt neu aus: Mit ihrer neuen Digitalstrategie 2030 setzt sie einen Fokus auf die Digitalisierung der städtischen Verwaltung.

STRATEGIEFORTSCHREIBung

Die Digitalstadt schreibt einerseits ihre Strategie fort und setzt andererseits neue Schwerpunkte – beides geht Hand in Hand, um in den kommenden Jahren die Digitalisierung in Darmstadt voranzubringen. Dafür wird der strategische Rahmen erneuert und gemeinsame neue Ambitionen und Ziele geschaffen. Die neue Strategie passt sich an die aktuellen Herausforderungen der Stadt Darmstadt an. Dabei ist es wichtig, dass Smart City und Verwaltungsdigitalisierung zusammen gedacht werden. 

DIGITALISIERUNG GESTALTEN

  • Die Digitalstadt Darmstadt vernetzt Wissenschaft, das Start-Up-Ökosystem und die Verwaltung, um für die zukünftigen Projekte gut aufgestellt zu sein.
  • Dabei wird die thematische Breite reduziert und ein klarer Fokus auf aktuelle Handlungsfelder gesetzt.
  • Neue Technologien, wie Künstliche Intelligenz, werden parallel mitgedacht und dessen Einsatz an den relevanten Stellen beurteilt. 
  • Ziel ist es, mehr Use Cases als Show Cases zu entwickeln und durch Best Practices schneller ans Ziel zu kommen. 

Erarbeitung DER STRATEGIE 2030

  • Weiterentwicklung guter Lösungen und stärkere  Fokussierung
  • Mehr Use Cases als Show Cases
  • Neue operative Rolle der Digitalstadt Darmstadt GmbH bei Verwaltungsdigitalisierung
  • Maßnahmen mit klaren Verantwortlichkeiten und zeitlichem Rahmen hinterlegen
  • Messbare Ziele verfolgen und regelmäßig über die Fortschritte berichten

Steuerung in folgenden PROJEKTKATEGORIEN

Sie zahlen direkt auf die Mission und das Handlungsfeld ein und sind schnell und einfach umsetzbar oder befinden sich bereits in der Umsetzung.

Sie genießen höchste Priorität bei der Umsetzung und tragen maßgeblich zur Erfüllung der Ziele bei. Die Kernprojekte werden über ein übergeordnetes Programmmanagement gesteuert und begleitet.

Sie unterstützen die Zielerreichung und werden in der Umsetzungsphase berücksichtigt. 

Eckpfeiler der strategie 2030

Übergeordnet stehen weiterhin die Vision und Kernziele der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Diese werden in Form einer Mission für die nächsten fünf Jahre konkretisiert. Dabei rückt die Entwicklung einer offenen, transparenten und vollständig digitalisierten Verwaltung in den Fokus. Unterhalb der Mission gliedert sich die Strategie in die beiden Bereiche Verwaltungsdigitalisierung und Smart City. Kulturwandel und Kommunikation sind weitere wichtige Pfeiler im Transformationsprozess. Darüber hinaus werden auch der engere Austausch und die Zusammenarbeit mir anderen Kommunen angestrebt, um stärker voneinander zu profitieren und gemeinsam Projekte umzusetzen. 

Bildung

Herausforderungen

Die Digitalisierung verändert die Arbeits- und Lebenswelt rasant. Schulen nehmen eine besondere Rolle bei der Vermittlung von Medienkompetenz und Technologiefähigkeit ein, um Schüler:innen für ein digitalisiertes Berufsleben zu wappnen. Während Angebote zur Medienbildung in Darmstadt sukzessive weiterentwickelt werden, werden vor allem in der Erwachsenenbildung größtenteils noch traditionelle Mittel eingesetzt. Bildungseinrichtungen bauen ihre digitale Infrastruktur aus, wobei bisher nur ungefähr 25 Prozent der Bildungseinrichtungen einen Glasfaseranschluss besitzen und selbst WiFi nicht überall verfügbar ist.

Ziele

Um alle Gesellschaftsteile digital zu befähigen, wollen wir eine offene, institutionsübergreifende und vielschichtige Lernumgebung bereitstellen. Für die gesamte Stadtgesellschaft werden vermehrt Angebote zur digitalen Medienbildung geschaffen und Präsenzangebote der städtischen Bildungsanbieter produktiv verzahnt. Unsere Schulen vermitteln den heranwachsenden Generationen anwendungsorientierte Medienkompetenz. An der Schnittstelle zum Handlungsfeld IT-Infrastruktur werden unsere Bildungseinrichtungen mit moderner IT-Ausstattung ausgerüstet.

 



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Cybersicherheit

Herausforderungen

Neue Technologien bergen auch neue Risiken. Durch die Digitalisierung und Vernetzung von kritischer Infrastruktur und städtischen Institutionen werden diese anfällig für Hackerangriffe und Funktionsstörungen mit potenziellen Konsequenzen für die Bürgerinnen und Bürger. Die wachsende Bedeutung von Daten als Rohstoff hat neue Bedrohungen, wie Datendiebstahl bei Unternehmen und Privathaushalten, zur Konsequenz. Zudem stellt die digitale Kommunikation mit und zwischen den Behörden eine Herausforderung an den Verschlüsselungsstandard dar.

Ziele

Wir wollen, dass Cybersicherheit den gleichen Stellenwert wie physische Sicherheit bekommt. Konkret heißt das, dass bei Kommunikation, Datenspeicherung und Netzwerksicherung höchste Sicherheitsstandards nach dem aktuellsten Stand der Technik erfüllt werden müssen. Darüber hinaus wollen wir Darmstadts Potenzial zur Entwicklung innovativer Lösungen in der Cybersicherheit nutzen und fördern.



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Datenplattform

Herausforderungen

Neben der IT-Infrastruktur, die zur Übertragung von Daten dient, ist auch die Verarbeitung und Bereitstellung von Daten entscheidend dafür, dass die Potenziale der Digitalstadt Darmstadt erschlossen werden können. Die Digitalstadt Darmstadt verfügt durch die Infrastruktur und die Vielzahl der Sensoren über eine große Menge an Daten. Diese Daten sind öffentlich zugänglich zu machen und gleichzeitig für personenbezogene Daten der Datenschutz und die IT-Sicherheit einzuhalten.

Ziele

Wir wollen, um neue Anwendungen entwickeln zu können und Transparenz zu schaffen, Wirtschaft, Wissenschaft sowie den Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu öffentlichen Daten nach dem Open-Data-Prinzip ermöglichen. Gleichzeitig gewährleisten wir den Schutz personenbezogener Daten und unterstützen die Souveränität der Darmstädterinnen und Darmstädter im Umgang mit ihren Daten. Um die Lebensqualität zu verbessern, arbeiten wir auf Basis der Datenplattform an einer Verbesserung der Dienstleistungen, die die Digitalstadt Darmstadt bietet.



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Energie

Herausforderungen

Der Ausbau erneuerbarer Energien und die damit verbundene Dezentralisierung der Energieerzeugung bringt einerseits Chancen für neue Versorgungsmodelle und andererseits erhöhte Anforderungen an bestehende Netze mit sich. Die Kosten für neue Infrastrukturen steigen dabei mit der zunehmenden Einbindung erneuerbarer Energien. An der Schnittstelle zwischen höherem Bedarf, neuer Infrastruktur und steigenden Kosten bietet sich die Chance, die Energieversorgung der Digitalstadt mit innovativen Lösungen zu verbessern. Zugleich ermöglichen digitale Technologien eine intelligente Steuerung des Energieverbrauchs im öffentlichen Leben und in Privathaushalten.

Ziele

Das Energiemanagement wird effizient und emissionsarm gestaltet. Dafür wird eine intelligent vernetzte Energieinfrastruktur aufgebaut. Ein flexibles Lastenmanagement und intelligente Netzsteuerung bringen Energieverbrauch und -versorgung in Einklang. Zugleich wird über eine automatische Steuerung des Energieverbrauchs im öffentlichen Leben und in Privathaushalten Energie gespart. Damit alle von der verbesserten Energieversorgung profitieren, bleiben Strom und Gas erschwinglich.



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Gesellschaft

Herausforderungen

Allein zwischen 2010 und 2016 wuchs die Stadtbevölkerung um 11,7 Prozent auf 160.000 Einwohner. Das wirkt sich positiv auf die städtische Vielfalt aus – inzwischen sind über 150 Nationen in Darmstadt zu Hause –, geht aber einher mit divergierenden Bedürfnissen verschiedener Anspruchsgruppen. Auch die Digitalisierung weckt bei einigen Mitbürger:innen Sorgen und Bedenken, die den Einsatz neuer Technologien hemmen können. Gleichzeitig stehen Darmstädter Unternehmen und Forschungsinstitute in einem steten internationalen Wettbewerb um Fachkräfte, die eine dynamische und offene Gesellschaft erfordern. Außerdem sind wir gefragt, Digitalisierung und Demokratie zu einer gemeinsamen Sache zu machen, an der alle Bürger:innen teilhaben können.

Ziele

Wir wollen, dass unsere Gesellschaft die Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt schlägt und sie nicht mehr länger als separate Lebensbereiche betrachtet. Zentral ist dabei, dass wir einen Ort der Begegnung schaffen, an dem Bürger:innen neue Technologien gemeinsam erproben, diskutieren und erfahren können. Darüber hinaus wollen wir unsere bereits bestehende digitale Bürgerbeteiligungsplattform weiter verbessern, um politische und gesellschaftliche Prozesse digital für alle Bürger:innen zugänglich zu machen. Zudem wollen wir digitale Begegnungsstätten schaffen, die den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft stärken.



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Gesundheit

Herausforderungen

Der weltweite demografische Wandel macht auch vor Darmstadt nicht halt. Seit 2006 ist die Zahl der über 65-Jährigen in Darmstadt um fünf Prozent gewachsen – und damit auch der Bedarf an altersgerechter medizinischer Versorgung gestiegen. So benötigen immer mehr Patientinnen und Patienten barrierefreie und zielgerichtete medizinische Sprechstundenangebote, die möglichst viele Versorgungsschritte zu Hause ermöglichen. Außerdem erfordert der effiziente Informationsaustausch zwischen Gesundheitsdienstleistern zur Behandlung der Patientinnen und Patienten die Auflösung digitaler Informationssilos.

Ziele

Wir wollen unsere Ressourcen und Kompetenzen mittels neuer Technologien effizient zum Einsatz bringen und Zugangsbarrieren zum Gesundheitssystem reduzieren. Dazu werden wir eine sichere Verarbeitung von Gesundheitsdaten erleichtern, um Behandlungsprozesse zu optimieren und die Abstimmung zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern zu verbessern. Des Weiteren erhalten Patientinnen und Patienten online einen direkten und individuellen Zugang zu einer ersten medizinischen Beratung, um unnötige Arztbesuche zu vermeiden.



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Handel & Tourismus

Herausforderungen

E-Commerce und damit einhergehend ein verändertes Einkaufs- und Nutzungsverhalten stellt die Einzelhandelsbranche seit einigen Jahren vor neue Herausforderungen: Zum einen führen die wachsenden Auslieferungen des Online-Handels durch ineffiziente Zuliefersysteme und erhöhtes Verkehrsaufkommen zu logistischen Herausforderungen innerhalb des Stadtgebiets. Zum anderen leidet der Einzelhandel in Darmstadt unter der verstärkten Konkurrenz und benötigt innovative Konzepte, um sich sowohl online als auch offline behaupten zu können. Auch ist die Attraktivität Darmstadts für Tourist:innen ausbaubar.

Ziele

Wir wollen unseren Bürger:innen den Zugang zu Online-Handelsplattformen erleichtern und den lokalen Einzelhandel in den Wachstumsmarkt einbinden. Durch eine integrierte Lieferlogistik mit kurzen Lieferzeiten gewinnen unsere Geschäfte ihre Nähe zum Kunden als Standortvorteil zurück. Außerdem wollen wir die Lieferlogistik im Stadtgebiet optimieren, um langfristig ein nachhaltiges und effizientes Liefersystem zu entwickeln. Auch wollen wir den Tourismus durch attraktive Angebote für Besucher:innen fördern.



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Industrie

Herausforderungen

Dank intelligenter und digital vernetzter Systeme werden Mensch, Maschine und Produkt in Zukunft direkt miteinander kommunizieren. Die digitale Transformation in der industriellen Produktion bedeutet eine Vernetzung der Produktionsprozesse mit modernsten Informations- und Kommunikationstechnologien und betrifft alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Zulieferer über den Produzenten bis hin zum Dienstleister. Diese übergreifende Verknüpfung erfordert ein gemeinsames Verständnis der Bedeutung und der Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien in der industriellen Produktion und möglicher Umsetzungsmaßnahmen. Die Herausforderung liegt in der bedarfsgerechten und transparenten Darstellung potenzieller Industrie-4.0-Anwendungen sowie deren Auswirkungen auf das vorhandene Produktportfolio.

Ziele

Wir wollen die Digitalisierung und unternehmensübergreifende Vernetzung in der industriellen Produktion gezielt mit Weiterbildungsangeboten für betroffene Akteure fördern. Mit der Durchführung von Veranstaltungen und Workshops sowie dem Angebot von Beratungsdienstleistungen werden die Darmstädter Produktionsunternehmen über moderne Anwendungsmöglichkeiten informiert und lernen anhand von Praxisbeispielen potenzielle Einsatzgebiete kennen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Darmstädter Industrie mit digitalen Produktionsprozessen langfristig zu sichern und damit auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts zu steigern.



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IT-Infrastruktur

Herausforderungen

Über 91 Prozent von Darmstadt werden bereits mit einer Internetgeschwindigkeit von 200 Megabit pro Sekunde versorgt. Die letzten weißen Flecken müssen abgedeckt werden und in der nächsten Ausbaustufe soll eine flächendeckende Breitband-Internetversorgung ermöglicht werden. Dies tun wir, indem wir Verhandlungen mit potenziellen Netzbetreibern zur Förderung des Breitbandausbaus höchste Priorität einräumen. Über die Internetversorgung über Festnetzanschlüsse hinaus sind neue Mobilfunknetze, wie das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) oder 5G, von hervorgehobener Bedeutung. Während die 5G-Technologie auf ein flächendeckendes Glasfasernetz angewiesen ist und entsprechend hohe infrastrukturelle sowie finanzielle Herausforderungen mit sich bringt, handelt es sich beim LoRaWAN um eine vergleichsweise günstige und einfach zu implementierende Infrastruktur.

Ziele

Wir wollen die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Wirtschaft von morgen schaffen, indem wir auf allen Ebenen eine flächendeckende, zukunfts- und hochleistungsfähige Breitbandinfrastruktur schaffen. Den Bürger:innen sowie der Darmstädter Wirtschaft soll die digitale Infrastruktur als selbstverständlicher Teil der Daseinsvorsorge bereitgestellt werden. Den Grundstein dafür haben wir im Juni 2018 mit dem Beschluss der Darmstädter Breitbandstrategie durch die Stadtverordnetenversammlung gelegt. Bis zum Jahr 2040 wird Glasfaser flächendeckend zur Verfügung stehen. Durch den Aufbau der notwendigen IT-Infrastruktur schaffen wir das Fundament für die Umsetzung neuer Mobilfunknetze und damit höherer Übertragungsgeschwindigkeiten sowie für das Internet der Dinge (IoT). Des Weiteren bauen wir das kostenlose WiFi im Stadtgebiet aus.



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Katastrophen­schutz

Herausforderungen

Bedrohungen für die Sicherheit der Darmstädter Bürger:innen äußern sich vorwiegend in Form von Verkehrsunfällen, Bränden oder kriminellen Handlungen. Die technischen Lösungen zur Vermeidung und Handhabung dieser Vorfälle entsprechen oftmals nicht mehr den aktuellen Standards. Zentrale Herausforderung ist es, kreative, digitale Lösungen zur Bewältigung der Bedrohungen zu entwickeln.

Ziele

Wir wollen den Schutz unserer Bürger:innen gewährleisten. Dafür digitalisieren wir umfassend Prozesse, die im Ernstfall bei Rettungs- und Einsatzkräften ablaufen. Alle relevanten Evakuierungspläne und Informationen werden digital verfügbar sein. Mit digitalen Lösungen wollen wir den Einsatzkräften unnötige Bürokratie ersparen und eine bedarfsgerechtere Kapazitätsplanung ermöglichen. Neue Technologien ermöglichen uns eine schnellere und umfassendere Lageanalyse, um besser auf Bedrohungen reagieren zu können.



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Kultur

Herausforderungen

Ein 150-jähriges Gemälde im Museum, die unverkennbare italienische Oper oder die Werke berühmter Schriftsteller – sie alle sind zeitlos und begeistern Generationen. Doch auch vor scheinbar unvergänglichen kulturellen Artefakten macht der digitale Wandel nicht halt. Dabei besteht die Schwierigkeit nicht in der Anpassung der Inhalte, sondern in der Art der Präsentation. So stehen sämtliche Kulturinstitute Darmstadts vor der Herausforderung, ihr vielfältiges Angebot digital aufzubereiten und Kultur auf eine zeitgemäße Weise zu vermitteln.

Ziele

Wir möchten Kultur digital erlebbar machen. Darmstadt besticht durch seine kulturelle Einzigartigkeit und zeichnet sich durch enge Kooperationen mit Kulturschaffenden sowie durch umfangreiche Kulturförderung aus. Das darmstädtische Kulturerbe, das im Jahr 2022 mit der Künstlerkolonie Mathildenhöhe zum UNESCO-Welterbe wurde, soll durch digitale Projekte bewahrt und gestärkt werden und insbesondere auf die Interessen der jüngeren Generationen eingehen. Mit der Integration spielerischer Elemente wollen wir der Darmstädter Bevölkerung sowie den Touristinnen und Touristen einen einfachen und attraktiven Zugang zu unserem kulturellen Angebot bieten und die aktive Auseinandersetzung mit kulturellen Themen fördern. Darüber hinaus geht es darum, einen kulturellen Dialog zur Digitalisierung mit den wichtigsten Akteuren zu ermöglichen, die sich künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen.



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Mobilität

Herausforderungen

Darmstadts wirtschaftlicher Erfolg zieht immer mehr Menschen an – auf vier Einwohner:innen kommen inzwischen drei Arbeitsplätze. Dadurch erhöht sich auch das Verkehrsaufkommen in der Stadt stetig. In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der Einpendler:innen um 15 Prozent, womit parallel die Anforderungen an den öffentlichen Nahverkehr und die Verkehrsleitung gestiegen sind. Viele deutsche Städte wurden im Wiederaufbau als „autogerechte Stadt“ angelegt. Das Konzept des konventionellen Individualverkehrs gerät jedoch immer häufiger in Konflikt mit modernen Stadtplanungskonzepten und strengeren Umwelt- und Klimavorschriften. Gleichzeitig erfordern neue Mobilitätskonzepte, wie E-Mobilität und Leihfahrradsysteme, eine besondere Infrastruktur und Verkehrsplanung, um wirksam zu werden.

Ziele

Neue Mobilitätskonzepte und eine nachhaltige, urbane Transportinfrastruktur senken das Verkehrsaufkommen im Bereich der benzinbetriebenen Privatfahrzeuge. Das reduziert die Schadstoffbelastung und gewährleistet bezahlbare und verlässliche Mobilität für alle Bürger:innen. Der motorisierte Verkehr wird durch intelligente Verkehrsleit- und Parksysteme gezielter gesteuert, wodurch Zeitersparnisse für alle Verkehrsteilnehmer:innen ermöglicht werden. Angebote zur multimodalen Verkehrsnutzung garantieren eine flexible, integrierte und individualisierte Mobilitätskette einschließlich der ersten und letzten Meile. Elektrofahrzeuge werden zum privaten sowie öffentlichen Gebrauch durch eine ausgeweitete Ladeinfrastruktur gefördert. Der öffentliche Nahverkehr wird durch den Einsatz innovativer digitaler Lösungen bedarfsgerechter, verlässlicher und zukunftsgerichtet.



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Umwelt

Herausforderungen

Weltweit stehen Städte vor lokalen und globalen Umweltherausforderungen. Die Luftqualität leidet an verkehrsbedingten Stickoxidemissionen und die städtischen Abfallentsorgungen sind gefordert, den öffentlichen Raum sauber zu halten und knappe Ressourcen und Materialien wiederzuverwerten. Aus globaler Perspektive sind wir dazu angehalten, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Ziele

Um die lokale Umwelt zu schützen und das globale Klima zu schonen, wollen wir den Ressourcenverbrauch bedarfs- und umweltgerecht gestalten. Dazu benötigen wir Umweltdaten, die wir direkt in unsere Planungs- und Entscheidungsprozesse einbeziehen und mit denen wir die Luftqualität in der ganzen Stadt in Echtzeit überwachen können. Beim Abfallmanagement zielen wir auf ein effizienteres Recycling und eine optimierte Entsorgungslogistik ab. Wir leisten unseren Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und zum Erhalt der Artenvielfalt.



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Verwaltung

Herausforderungen

Deutschlandweit arbeiten Behörden an der Einführung digitaler Prozesse in der Verwaltung. Diese gestalten Behördengänge sowohl für Bürger:innen als auch für zuständige Ämter zeit- und ressourceneffizienter. In Darmstadt liefen 2017 bereits 140 Verwaltungsverfahren digital ab. Um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Informationen über die Dienstleistungen oder Zuständigkeiten der Stadtverwaltung für die Bürger:innen noch zu steigern, wird die Zahl der digitalisierten Prozesse künftig zunehmen.

Ziele

Schnittstellen zwischen Verwaltung und Bevölkerung werden in der Digitalstadt gebündelt. Services werden „aus einer Hand“ angeboten – überflüssige Kontaktpunkte fallen für die Bürger:innen weg. Das Stellen und Verfolgen von Anträgen wird online möglich, sodass die Übersichtlichkeit und Effizienz bei der Bearbeitung von Bürgeranliegen verbessert wird. Bis 2021 wollen wir so mindestens 25 Verwaltungsanträge einfach und schnell online anbieten. Des Weiteren werden interne Abläufe digitalisiert und Dienstwege gestrafft. Die Verwaltung wird nahbar, zugänglich und transparent, damit Bürger:innen schnell und unkompliziert einen festen Ansprechpartner:in für ihre Anliegen finden. Relevante Daten über die Stadt werden der Wissenschaft unkompliziert zugänglich gemacht und Aktivitäten der Digitalstadt barrierefrei veröffentlicht.



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